Von Tallin nach Helsinki / Finnland

Mindestens eine Stunde vor der Abfahrt muss man eingecheckt haben. Die Fahrt zur Fähre gestaltet sich schwierig, da viele Baustellen auf dem Weg liegen. Das Navi weiß auch nicht weiter und die Schilder sind spärlich. Es gibt vier Terminals und ich finde endlich den Weg zum Terminal D für die Fähre nach Helsinki. Die Überfahrt dauert etwa zwei Stunden und nun heißt es warten……

das Schiff kommt und bald beginnt das Verladen. Die Motorradfahrer ( ca. 10 Motorräder) dürfen zu erst an Bord. Wir fahren über eine Rampe oben auf das Schiff, die LKW werden unten verladen. Es gibt einen Bereich auf der Fähre für Motorräder, hier werden die Motoräder abgestellt und mit einem Gurt gesichert. Die Dieselziege darf die Reihe der Motorradfahrer anführen und so bollert sie lustig in den großen Schiffsbauch.

Burger King, Restaurants und Bars, Einkaufsmeile alles da, was man so eben braucht. Ich finde einen Platz an Deck und genieße die Reise. Aber nur so lange bis der Wind dreht, nun riecht hier alles nach Burger und Diesel. Unter Deck gibt es dann einen Platz für mich und ich döse ein wenig dahin.

Helsinki ist irgendwie unentspannt, ein sehr zähfließender Verkehr, werkwürdige Ampelschaltungen und nicht schön anzusehen. Ich habe keine Lust auf große Städte und möchte eigentlich nur aufs Land. Irgendwann kommt man aus der Stadt heraus und es geht in Richtung Turku. Ich habe da zwei Campingplätze ausgesucht und gebe Gas. Südfinnland ist bei weitem nicht so schön anzusehen wie Lappland. Viele bruchige Höfe, runtergekommene Mehrfamilienhäuser, viel Schrott auf den Höfen und keine schönen Dörfer im Verlauf der Strecke. Der erste Campingplatz ist erreicht, aber er ist komplett ausgebucht. Also weiter, nach einer Stunde habe ich den nächsten Platz erreicht und habe Glück. Es gibt ein kleines Zimmer mit Gemeinschaftsbad und Küchenbenutzung. Das Abendessen fällt spärlich aus, und zu sehen gibt es auch nicht viel. Ich bin auch ein wenig geschafft und gehe früh schlafen.

Morgen geht es dann weiter nach Vaasa um von dort mit der Fähre nach Umea / Schweden zu fahren. Es wird wieder ein langer Ritt von ca. 370 km und ich hoffe, dass sich die Eindrücke etwas bessern.

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